Diese Frage wird uns insbesondere von Rosenfreunden oft
gestellt. Die gute Nachricht ist: Keines der für Hobbygärtner in der EU zugelassenen Fungizide
schädigt die Mykorrhiza. Aber: In privaten Gärten sollten aus vielen anderen Gründen keine Fungizide oder andere chemische Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden.
Pflanzenwurzel (gelb) in Verbindung mit Bodenpilz (weiss)
Anders sieht es im Bereich der Landwirtschaft aus. Die dort oft zum Einsatz kommenden Fungizide können die Leistungsfähigkeit nützlicher Pilzgeflechte im Boden beeinträchtigen. Die Mykorrhiza liefert dann weniger Phosphat an die Pflanzen, wenn diese auf Fungizid-belasteten Böden wachsen. Dies berichtete ein internationales Forscherteam im Fachmagazin „Nature Ecology & Evolution“ im jahr 2022.
Den Forschenden zufolge können die Mykorrhiza-Pilze
bis zu 90 Prozent des Phosphor-Bedarfs einer Pflanze liefern, vor allem in
nährstoffarmer und ungestörter Vegetation. Fördere man dieses natürliche
Potenzial, ließen sich womöglich umweltschädliche Folgen der Phosphat-Düngung
vermeiden und Kosten sparen.