Mykorrhiza und Cannabis

Seit 2024 werden wir häufig zum Thema „Mykorrhiza beim Cannabisanbau“ angefragt. Deshalb wollen wir an dieser Stelle ausführlicher auf dieses Thema eingehen.

Offensichtlich ist auf Grund der veränderten juristischen Situation „Mykorrhiza beim Cannabisanbau“ stark in den Focus interessierter Anwender geraten. Die bekannten Themen, wie "frei von Chemie" oder "ohne schädliche Zusatzstoffe" spielen eine große Rolle.

Gesündere Pflanzen und höhere Erträge

Auch beim Cannabisanbau ist die Verwendung von Mykorrhiza eine natürliche Methode zur Verbesserung des Pflanzenwachstums. Mit kräftigerem Wurzelsystem, besserer Nährstoffaufnahme und erhöhter Widerstandsfähigkeit können Grower von gesünderen Pflanzen und höheren Erträgen profitieren. Wer auf nachhaltigen Anbau setzt, sollte Mykorrhiza als festen Bestandteil seiner Anbaumethode in Betracht ziehen. Die richtige Anwendung von Mykorrhiza ist entscheidend für den Erfolg. Hier sind die wichtigsten Schritte:

Auswahl des richtigen Mykorrhiza-Produkts

Achten Sie darauf, dass das Produkt lebende Mykorrhizapilze enthält, idealerweise mit Arten wie Glomus intraradices oder Glomus mosseae, die besonders gut mit Cannabis harmonieren. Diese befinden sich in unserem Endomykorrhiza-Inokulum (Tonkügelchen, welche Pilzsporen in und an sich binden).


Direkt das Samenkorn impfen oder Einarbeitung der Mykorrhiza in das Pflanzsubstrat?

„Impfen“ ist an dieser Stelle eigentlich nicht das richtige Wort, aber trotzdem sehr gebräuchlich. Besser formuliert wäre „in Kontakt bringen“, denn entscheidend für die Ausbildung der Symbiose ist es, dass das Mykorrhiza-Inokulum direkt mit den Wurzeln in Berührung kommt. Das ist beim Umpflanzen durch Einstreuen möglich (siehe Beispielfoto einer Tomatenpflanze).
Da die im Tonkügelchen gebundenen Sporen längere Zeit (ca. 1 Jahr) im Boden aktiv bleiben, können die Wurzeln auch in das Mykorrhiza-Inokulum „hineinwachsen“. Diesen Effekt nutzt man beim nachträglichen Impfen bestehender Anpflanzungen, wenn also Umtopfen bzw. Umpflanzen nicht mehr gewollt ist. Man bringt also das Inokulum in die Nähe der Wurzeln, ohne diese zu erreichen und eventuell zu beschädigen.



Viele Grower wollen nicht umpflanzen, sondern beabsichtigen, der sich aus einem Samen entwickelnden Pflanze gleich eine Symbiose „anzubieten“. So ist es möglich, unmittelbar, sozusagen in direktem Kontakt zum Samenkorn, ein wenig Mykorrhiza-Substrat auszubringen. Vorteilhaft bei dieser Methode ist der geringere Verbrauch an Inokulum. Es genügt eine kleine Menge von 1-2 Esslöffeln (25-50 ml) je Samenkorn. Der Pilz wird dann zusammen mit der Pflanze wachsen.

Anstelle von Impfen ist auch ein Mischen der Mykorrhiza mit dem Pflanz-Substrat möglich. Diese Methode ist leichter zu handhaben, bedeutet aber einen höheren Mykorrhiza-Verbrauch. Empfohlen werden hier 100-150 ml / je Liter Erde.

Cannabis und Endomykorrhiza
Cannabis und Endomykorrhiza
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